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Gegenwartssprache – Quellensprache – Analysesprache

Wir wechseln beim Schreiben permanent zwischen mehreren Sprachen. Da ist einmal die Gegenwartssprache: Mit dieser Sprache hoffen wir, die Welt um uns zu erreichen, die gerade so und nicht anders über die Dinge spricht. Wenn wir beispielsweise die Formel „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ lesen …



Zeit und Sprache

Meine Lieblingspassage in Elena Ferrantes Neapolitanischer Saga handelt davon, was Zeit mit Sprache macht. Die Ich-Erzählerin der Saga ist Lenú. Sie schreibt über ihre Lebensfreundin Lila, die gemeinsame Nachkriegs-Kindheit in den Armenvierteln Neapels und ihren Aufstieg als Schriftstellerin. In …



Überarbeiten

In der zweiten Woche ging es im Schreibmini-Adventskalender ums Überarbeiten. Weil ich meine eigenen Texte in der Regel stark redigieren muss, ist Überarbeiten für mich zu einer Art Lebensform geworden. Als Lektorin sowieso. Ohne Methodenkasten wäre ich aufgeschmissen. Hier der Blick zurück: 8 …



Schreibroutinen

Kennt ihr schon meinen Schreibmini-Adventskalender? Jeden Tag poste ich auf Twitter und Instagram bis Weihnachten eine kleine Idee oder einen Impuls – ausgehend von der Überzeugung, dass Schreiben lernen auch bedeutet, viele Mikro-Fähigkeiten zu trainieren. Wie die, jeden Tag in möglichst knapper …



Schreiben lernen

Schreiben können wir lernen. Doch welche einzelnen Fähigkeiten sind genau damit gemeint – sehen wir einmal von formalen Regeln wie Rechtschreibung ab? Woran macht es Sinn, zu arbeiten? Vier Bereiche sind besonders wichtig: Wie entwickle ich Schreibroutinen? Wie und wo setze ich …



Schreibtipps aus dem Leben (2): Unbequeme Anfänge

In meinen ersten Semesterferien ging ich für ein paar Wochen nach Berlin, um eine Hospitanz bei einer überregionalen Tageszeitung zu machen. Einer meiner ersten Aufträge war, über die Biotech-Branche zu schreiben. Dazu gehörte ein Ortstermin: ein Interview mit der Geschäftsführerin eines neu …



Die Einleitung als Schreibkompass

Einleitungen gehören zu den eher unbeliebten Schreibaufgaben. Mit den am Buchbeginn formulierten Gedanken sind hohe Erwartungen verbunden, der Einstieg gilt als prägend für das gesamte Leseerlebnis. Deshalb heißt es oft, wir sollen die Einleitung erst dann schreiben, wenn unser Wissen über das Buch …



Schreibtipps aus dem Leben (1): Schreiben für Oma?

Ein Schreibtipp, dem ich immer wieder begegnet bin, lautet: Wenn du nicht weißt, wie du schreiben sollst, dann schreib für deine Oma. Stell sie dir als Leserin vor, die in deinem Aufsatz oder deiner Hausarbeit alles versteht. Ich erinnere mich, dass ich diesen Tipp zum ersten Mal an der Uni …



Vor der Rohfassung

Die ersten, sagen wir mal, zwanzig Minuten eines Buchprojekts sind fantastisch. Die Ideen sprühen, alles darf wild durcheinandergehen. Wir kritzeln Schlag- und Stichworte auf Papier oder tippen sie in den Computer. Wir sind begeistert und aufgeregt. Alles scheint möglich! Auf dieser kreativen Welle …



Kritik von innen

Viele Autorinnen und Autoren schreiben niemals allein. Sie sind vielleicht allein im Raum oder am Schreibtisch – aber gleichzeitig quatschen an ihren Texten unzählige Stimmen mit. Die haben sich im Kopf festgesetzt, nörgeln und maulen: über die Wortwahl, die These, die Struktur, den Stil, jeden …



Kritik von außen

Sobald Ihr Buch in der Welt ist, erleben Sie einen Kontrollverlust. Leute, die Sie nicht ausgesucht haben, lesen Ihr Werk. Sie schreiben und reden darüber. Sie fällen Urteile. Nichts anderes bedeutet Kritik zunächst, der Begriff zeigt per se keine Tendenz an. Kritik und Gefühle Trotzdem ist da der …



Struktur und Chaos

Meinen ersten Schreibworkshop buchte ich im Sommer 2012. In den Wochen und Monaten davor hatte ich versucht, meinen Schreibprozess für die Doktorarbeit zu zähmen. Ich arbeitete daran, weniger draufloszuschreiben und besser zu planen. Mit mäßigem Erfolg. Wie viel Chaos ist beim Schreiben und Denken …



Mut zum Buch

Neulich im Gespräch: „Es werden ja heutzutage viel zu viele Bücher veröffentlicht.“ Daraufhin ich: „Nein, es sind viel zu wenige!“ Zu wenige gute natürlich. Denn viele Menschen, die ein tolles Sachbuch oder einen Ratgeber schreiben könnten, tun das nicht. Warum? Originalstimmen Bei mir zuhause auf …



Eigene Texte korrigieren in 10 Schritten

Eigene Fehler sehen wir erst, wenn wir zeitlich und gedanklich Abstand vom Text genommen haben. Stecken wir noch zu tief drin, überlistet unser Gehirn das Auge. Wir lesen oberflächlich, was auf dem Papier steht. Den Rest ergänzt unser Gedächtnis. Diese Rechtschreibkorrektur unseres Kopfs ist der …



Warum klingt mein Sachbuch nach Behördendeutsch? Wege aus dem Nominalstil

Wenn ich nach dem EINEN Schreibtipp gefragt werde, mit dem Sachbücher stilistisch deutlich besser werden, dann sage ich: durch die systematische Eliminierung des Nominalstils. Wer nicht weiß, was der Nominalstil ist, sieht sich bitte den vorangegangenen Satz an. Warum habe ich nicht geschrieben: …



Warum klingt mein Sachbuch nach Behördendeutsch? Wege aus dem Nominalstil

Wenn ich nach dem EINEN Schreibtipp gefragt werde, mit dem Sachbücher stilistisch deutlich besser werden, dann sage ich: durch die systematische Eliminierung des Nominalstils. Wer nicht weiß, was der Nominalstil ist, sieht sich bitte den vorangegangenen Satz an. Warum habe ich nicht geschrieben: …



Warum ein Sachbuch schreiben? 3 bessere Gründe

Sie kennen die wichtigsten Argumente, warum Sie ein Sachbuch über Ihr Expertenthema schreiben sollten. Ein Buch macht Sie und Ihr Wissen sichtbar. Sie bauen Ihr Geschäft als Marke auf und bringen sich ins Gespräch. Das sind alles Punkte, von denen Sie profitieren werden. Allerdings erst, wenn das …



Das Ich im wissenschaftlichen Text

In den ersten Semestern meines Geschichtsstudiums lernte ich: Schreibe niemals „ich“ im wissenschaftlichen Text! In meinen Arbeiten „wurde“ in der Folge etwas belegt. Oder die Studie selbst war Akteurin: Sie „will“ etwas zeigen. Ich wandelte mich zum forschenden Subjekt – und ließ dieses …



Aus meinem Lektorat: Stadt und Region als Arbeitsort - Tagungsdokumentation

Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Wie verändern sich Wohnen, Arbeiten und Produktion - und ist das alles überhaupt miteinander vereinbar? Diese Fragen standen auf dem 6. Hochschultag der Nationalen Stadtentwicklungspolitik am 1. + 2. Juni 2018 in Berlin im Mittelpunkt. Wissenschaftlerinnen und …



Aus meinem Lektorat: Mit Biofakten leben

Pflanzen erscheinen uns auf den ersten Blick als durch und durch „natürlich“. In ihrer wilden Form gedeihen sie von selbst, und es gab sie schon vor dem Erscheinen des Menschen auf der Erde. Doch auf den zweiten Blick sind viele Gewächse gleichzeitig auch „gemacht“, also künstlich manipuliert: Das …



Aus meinem Korrektorat: Hebammenwissen für Mama und Baby

Kareen Dannhauer: Guter Hoffnung - Hebammenwissen für Mama und Baby. Naturheilkunde und ganzheitliche Begleitung, Kösel-Verlag, München 2017. Kaum steht die Schwangerschaft fest, kommen bei vielen Frauen Fragen und Unsicherheiten auf - besonders, wenn es das erste Baby ist. Die Hebamme Kareen …



Warum ein Korrektorat?

Ein gründliches Korrektorat verbessert die Qualität von Texten entscheidend. Leserinnen und Leser freuen sich über flüssige Lektüre ohne Rechtschreibfehler, falsche Kommas, schiefe Ausdrücke oder Buchstabendreher. Prüfer, die sich nicht dauernd über kleine Patzer und Ungenauigkeiten ärgern müssen, …



Warum ein Sachbuch schreiben? 3 bessere Gründe

Sie kennen die wichtigsten Argumente, warum Sie ein Sachbuch über Ihr Expertenthema schreiben sollten. Ein Buch macht Sie und Ihr Wissen sichtbar. Sie bauen Ihr Geschäft als Marke auf und bringen sich ins Gespräch. Das sind alles Punkte, von denen Sie profitieren werden. Allerdings erst, wenn das …



Warum ein Lektorat?

Ein Lektorat bietet Schreibenden die Chance, den eigenen Text aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten, nämlich mit den Augen eines sehr erfahrenen Lesers bzw. einer Leserin. Ein Lektorat achtet auf viele Dinge gleichzeitig: Struktur, Sprache, Leserführung, Stringenz, Verständlichkeit. Sich darauf …